Im Notfall kommt die Feuerwehr
- 24. Aug. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Aug. 2020

Griaß enk
Du fährst eine neue Strecke mit deinem Auto zum ersten Mal. Du bist sehr bewusst unterwegs und machst dir ein Bild von der Umgebung der Straße. Jede Kurve bremst du an und beschleunigst wieder, wenn du freie Sicht hast. Du fährst die Strecke ab jetzt jeden Tag. Und du wirst immer schneller. Die Kurvenlage deines Autos wird getestet und du freust dich jedes Mal, wenn du wieder um 20 Sekunde schneller warst. Da du die Strecke jetzt kennst, willst du natürlich die Zeit nützen und fängst an zu telefonieren. Nicht alle Telefonate sind angenehm und du musst dich ärgern und bist sehr unruhig hinter dem Steuer. Da du ja die Strecke kennst, fährst du immer später weg, um deine Termine rechtzeitig zu erreichen. Telefonieren reicht nicht mehr im Auto, auch die Jause muss während der Fahrt verschlungen werden. Für die Magenkrämpfe, verursacht durch schnelles und falsches Essen im Auto, holst du dir eine Pille aus der Apotheke. Bei so vielen Telefonaten muss du dir dann auch noch unterwegs Notizen machen, auf einem Block, der am Beifahrersitz liegt. Und weil du während dem Autofahren so viel zu tun hast, ist dir entgangen, dass es heute regnet und dein Auto in der einen bestimmten Kurve dein Tempo nicht auf der Straße hält. Du rutscht hinaus und krachst in den Zaun, den du noch nie bemerkt hast und fragend siehst du den Feuerwehrmann an, der dich aus deinem Unfallwagen herausschneidet: „Seit wann gibt es diesen Zaun?“
Wenn die Feuerwehr kommen muss, ist der Unfall schon passiert!
Übertragen wir die Geschichte auf das Leben, dann heißt es nichts anderes, dass du dir im Leben zu viele Lasten/Aufgaben auferlegen hast lassen, die dich erdrücken. Du sagst, immer „Ja“, obwohl du innerlich „Nein“ schreist! Du nimmst dir keine Zeit, nur für Dich selbst! Du musst ständig etwas tun, weil ruhig sitzen und nur beobachten würde ja bedeuten, du bist faul. Und wenn du dann nicht mehr weißt „Warum“ du das alles machst und auch nicht mehr weißt, „Wer du BIST“, bist du unglücklich, deprimiert und in vielen Fällen muss die Feuerwehr kommen, vielleicht in Form von Tabletten, Therapien, Krankenstand…usw.
Daher sehe Mentaltraining, als das was es ist:
„Tägliches Training“ für dein Bewußtes Lebens.
It´s on you
Leopold
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